Akteure

Veloconnect wird von den Branchenteilnehmern in verschiedenen Gremien gemeinsam weiterentwickelt. Die Moderation übernimmt der VSF, der damit keine eigenen Geschäftsinteressen verfolgt. Damit wurde es möglich, einen neutralen Übertragungsstandard für die Fahrradbranche zu entwickeln, der allen Marktteilnehmern gleichermaßen nutzt.

Der Runde Tisch Lieferanten:

Er besteht aus einer Gruppe von Lieferanten, die sich gemeinsam für die Weiterentwicklung von Veloconnect einsetzen. Sie haben mit Beteiligung des VSF eine Liste mit den Anforderungen an die erweiterte Schnittstelle erarbeitet. Die Lieferanten des Runden Tisches übernehmen die Anschubfinanzierung zur Umsetzung des vom VSF vorgestellten Konzepts zur Weiterentwicklung:

Inzwischen haben etliche bedeutende Firmen das Entwicklungs-Abo gebucht und sind Teil des Runden Tisches.

Das Experten-Gremium:

Das Experten-Gremium wurde bei einer Konferenz der Vollversammlung von Warenwirtschaftsanbietern und Dienstleistern, die Veloconnect unterstützen, am 26.04.22 (wieder)gewählt. Es setzt sich aus folgenden sechs Mitgliedern zusammen:

Die Aufgaben des Gremiums:

  • Mitwirkung bei der Weiterentwicklung
  • Vorschläge zu Inhalten und Priorisierung von Entwicklungsschritten
  • Definition des Standards und dessen Auslegung

VSF:

Der VSF ist der Initiator von Veloconnect.

Er organisiert als gemeinnütziger Verein und neutraler Branchenteilnehmer die Weiterentwicklung von Veloconnect und die Vorfinanzierung zum Fortbestand des offenen Branchenstandards.

Aufgaben:

Als Geschäftsstelle Veloconnect...

  • steht er als neutraler Organisator und Ansprechpartner zur Verfügung,
  • stellt ein Service-System mit Support, Testplattform und Zertifizierung zur Verfügung,
  • koordiniert er den Austausch der Marktteilnehmer und moderiert das Expertengremium.

Bisherige Entwicklung:

Nach den positiven Erfahrungen mit der ersten, gut funktionierenden Schnittstelle von Wiener Bike Parts begannen Anfang des Jahrhunderts verschiedene Hersteller individuelle Schnittstellen anzubieten. Das Problem: für jede einzelne mussten alle Warenwirtschaftsanbieter (und davon gibt es viele) eine eigene Schnittstelle programmieren, obwohl alle Lieferanten vergleichbare Daten benötigten. Ein unglaublicher und unnötiger Aufwand. Ende 2003 kam Thomas Schwerdtner, damaliger Inhaber des Fahrradladens “Zentralrad Fürth” auf die Idee, dass eine Standardisierung von Schnittstellen allen Marktteilnehmern helfen würde.

Mit Hilfe des VSF startete er die Initiative, einen Schnittstellenstandard zu definieren und zu etablieren. Ein Arbeitskreis mit Vertretern von Lieferanten und Anbietern von Warenwirtschaftsprogrammen wurde gebildet; dieser erkannte die Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit der Vereinheitlichung. Damalige Ziele waren die Stammdatenübermittlung und das Abwickeln von Bestellungen.

Im Frühjahr 2005 erklärte sich der Softwareentwickler Dr. Ludwig Balke bereit, die Spezifikationen unter Verwendung offener Standards zu erarbeiten.

Zu dieser Zeit gab es beim Großhändler von Trotha GmbH dringenden Handlungsbedarf, weil ein schwer zu ersetzender Mitarbeiter aus privaten Gründen von Bord ging. Friedrich von Trotha hatte den nötigen Mut und Weitblick und erkannte die Chancen, die Veloconnect durch standardisierten Datenaustausch zur Effizienzsteigerung (z.B. bei der Auftragsbearbeitung) bot: Er war der erste Lieferant, der Veloconnect einsetzte. Schon nach wenigen Monaten war erkennbar, dass der gewünschte Effekt durch die deutlich schlanker gewordenen Abläufe erzielt wurde. Damit war das Eis gebrochen und bewiesen, dass Veloconnect funktioniert und Unternehmen unterstützt, ihre Kernaufgaben besser und wirtschaftlicher zu erledigen.

Dank einer Reihe von engagierten Menschen (und glücklichen Umständen) gelang es, Veloconnect zu einem anerkannten Branchenstandard zu etablieren.

Nach den guten Erfahrungen mit den enormen Prozessverbesserungen in den Betrieben und zusehender Digitalisierung wuchs der Appetit auf weitere Funktionalitäten. Deshalb wurde eine Struktur geschaffen, die eine fortlaufende Weiterentwicklung ermöglicht:

2017 fanden Gespräche zwischen einigen vorausblickenden Lieferanten und dem VSF statt. Dabei wurde der "Runde Tisch Veloconnect" gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehören

  • BICO Zweirad Marketing GmbH
  • Hermann Hartje KG
  • Paul Lange & Co. OHG und
  • SKS metaplast Scheffer-Klute GmbH.

Ziel war und ist, die Schnittstelle für die gewachsenen Anforderungen an moderne digitale Kommunikation zwischen Handel und Lieferanten auszubauen.
Der damalige VSF-Geschäftsführer Dirk Sexauer hat ein Konzept vorgelegt, wie Veloconnect als Standard weiterentwickelt und dessen Bestand und Finanzierung gesichert werden kann. Die Lieferanten des Runden Tisches und der VSF ermöglichten die Weiterentwicklung durch ihre Mitarbeit und einer Startfinanzierung.

2018 wurde bei einem Treffen mit den renommiertesten Warenwirtschaftsanbietern die Umsetzung des vom VSF ausgearbeiteten Konzepts endgültig auf den Weg gebracht.
Bei diesem Treffen wurde aus der Mitte der Warenwirtschaftsanbieter ein Experten-Gremium aus sechs Mitgliedern gewählt, das künftige Standards definiert und die Weiterentwicklung voranbringt.

Seit 2021 ist auch der Verband Velo Suisse Projektpartner von Veloconnect, um die Verbreitung des Branchenstandards auch in der Schweiz voranzutreiben.